Touren- und Kursprogramm

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Fortbildungskurs TL und Sektionstour: Vulkan-Geologie Hohentwiel bei Singen

DatumSo 8. Sept. 2024 1 Tag
GruppeAlpinist/innen,Senior/innen
AnlasstypKurs
Tourenleiter 1
Typ/Zusatz:Wa (Wandern (T1 - T3))Ausbildung Aspirant/innen–Tourenleitende GeoTour
AnforderungenTechn. T1
Auf-, Abstieg/Marschzeit+500Hm, -500Hm / 5h
ReiserouteÖV
Route / DetailsSo: Der Hohen Twiel bei Singen ist ein Vulkan knapp ausserhalb der Schweiz. Mit einem Geologen als Führer erwandern wir den Vulkanberg mit der Festung auf dem Gipfel. Wir lernen verschiedene Vulkangesteine kennen und können Lapilli-Lavakügelchen finden und sammeln. Der Kurs ist als Tourenleiter-Weiterbildung vorgesehen, ist aber als normale Tour auch offen für alle Sektionsmitglieder. Neben Lektionen in Fauna, Flora und zur Geologie werden wir auch das aktuelle Tageswetter besprechen und verschiedene Wettermodelle kennenlernen.
ZusatzinfoJubiläumsveranstaltung: Der Hohentwiel bei Singen – Feuer, Eis, Wasser
Vor 15 Jahren gab es schon einmal eine SAC-Geologie Tour am Hohentwiel, dem wohl bekanntesten der charakteristischen Kegelberge im Hegau, auf dessen Gipfel sich die grösste Festungsruine von Deutschland befindet. Die 2024-Tour verknupft nun die bewährten Inhalte mit neuen Erkenntnissen.
Wer sich für Vulkane und Vulkanismus interessiert, wird in der Schweiz nicht wirklich fündig. Aber unweit der Schweizer Grenze, am Nordwestrand des Bodensees, gibt es eine einzigartige, von Kegelbergen geprägte Landschaft: Der Hegau in der Umgebung von Singen ist ein schon sehr früh besiedeltes Gebiet, was auch an den fruchtbaren Böden liegt, die ebenfalls mit dem Vulkanismus zusammenhängen.
Doch wieso kam es gerade hier vor 20 – 6 Millionen Jahren zu vulkanischer Tätigkeit? Der Vulkanismus im Hegau hat im weiteren Sinne mit der Entstehung der Alpen zu tun. Gleichzeitig finden wir hier am Nordwestrand des Bodensees und des Molassebeckens auch zahlreiche geologische Schwächezonen, die das Aufsteigen von Magma an die Erdoberfläche begünstigt haben. Allerdings gibt es im Hegau keine grossen Lavaströme – allenfalls der Blaue Stein von Randen ist ein solcher Rest. Bedingt durch die chemische Zusammensetzung erreichte das zähflüssige Magma die Erdoberfläche nur sehr beschwerlich – mancherorts blieb sie gar in wenigen Hundert Meter Tiefe stecken. Dagegen gab es Tuffexplosionen, welche im Hegau in mehreren Ausbruchsphasen an manchen Stellen bis zu 100 Meter mächtige Ablagerungen hinterlassen haben. Doch mit dem Ende des Vulkanismus ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Gegen Ende der Tertiär-Zeit kam es zu einer Abkühlung und ein warmer und fast subtropischer Zeitabschnitt ging zu Ende. Eine langsame Klimaverschlechterung setzte ein. In den Kaltzeiten stiessen die Alpengletscher weit in das Vorland vor; im Bodenseeseegebiet war dies der Rheingletscher, der zeitweise nördlich der Donau sein Ende fand. Der Gletscher arbeitete sich wie eine Planierraupe vor, hobelte das bereits bestehende Bodenseebecken noch tiefer aus und hinterliess Moränen und Findlinge. Gleichzeitig wurden die weniger harten Tuffe von dem vorrückenden Gletscher ausgeräumt. Die harten Schlotfüllungen aus Phonolith und Hegau-Basalt blieben von der Abtragung verschont und bilden heute als Vulkanruinen die Kegelberge des Hegaus. Der Rheingletscher hat also die Förderschlote freigelegt und so mit dem letzten Schliff entscheidend zum heutigen Landschaftsbild beigetragen.
Die ab dem Bahnhof Singen knapp 7 km lange Wegstrecke rund um den Hohentwiel bietet ein abwechslungsreiches Panorama und gleichzeitig die Gelegenheit nicht nur verschiedene Kegelberge zu sehen und etwas über ihre geologische Entstehungsgeschichte zu erfahren, sondern auch verschiedene Vulkangesteine selbst in die Hand zu nehmen und z. B. kleine Lavakügelchen („Lapilli“) zu sammeln. Der Ausblick auf das Singener Becken mit der Aachniederung und dem Untersee mit der Insel Reichenau gehört zu den schönsten Panoramablicken im Bodenseegebiet. Doch auch botanisch bietet der Hohentwiel Einiges und es können duftende Kräuter aufgesammelt werden. Im Laufe des Rundweges werden auch geschichtliche Anmerkungen und Hinweise zum Weinbau nicht zu kurz kommen.
Der Weg rund um den Hohentwiel ist wegen seiner abwechslungsreichen Streckenführung auch für Familien interessant, sofern die Kinder eine solche Strecke meistern können
Bitte achtet auf gutes Schuhwerk und angepasste Kleidung. Der nur zu Beginn asphaltierte Wanderweg führt weitgehend durch offenes Gelände und in einem Naturschutzgebiet.
Und wer interessiert ist, kann vor der Tour das Wetter studieren und dann beobachten wir die Entwicklung und das tasächliche Wetter. Und wir werden über Wetter-Apps sprechen und über "Geheim-Tipps" wie man für eigene Touren auch Flugwetterinformationen (z.B. Wolkenuntergrenze) benutzen kann.
Tourenleiter: Der Tag wird euch als TL-Weiterbildung angerechnet und dem Zentralverband gemeldet. Ihr bezahlt nur eure Spesen. Die Kurskosten für den Geologie-Führer übernimmt die Sektion.
Sektionsmitglieder: Für euch wird der Tag als normale Sekionstour geführt mit den üblichen Kosten (Fünfliber).
Mit allen angemeldeten TN werden wir noch eine Option besprechen: Bei Interesse könnten wir noch eine Weinprobe versuchen zu organisieren.
AnmeldungOnline von Mo 15. Juli 2024 bis Fr 6. Sept. 2024, Max. TN 15
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