Der 31. Oktober 2025 stand im Gasthaus Albisgütli ganz im Zeichen der Berge. Mitglieder, Freunde und Gäste des SAC Uto kamen zusammen, um das Uto-Jahresfest 2025 zu feiern: ein Abend, der Abenteuerlust, Gemeinschaft und Leidenschaft für die Berge vereinte.
Das Fest begann ab 18 Uhr mit einem herzlichen Apéro, bei dem sich die Gäste bei einem Glas Weisswein und feinen Häppchen auf das Fest einstimmen konnten. Das Wiedersehen nach einem aktiven Bergjahr war spürbar freudig – Gespräche über Touren, Gipfelerlebnisse und bevorstehende Pläne füllten den Raum. Viele bekannte Gesichter aus dem Vorstand und den Kommissionen folgten der Einladung der Sektion Uto, aber auch Mitglieder, die das erste Mal dabei waren, liessen sich das Fest nicht entgehen.
Uto-Präsident Christian Ruggaber begrüsste die Gäste und blickte auf ein ereignisreiches Jahr zurück. In seiner Rede würdigte er das Engagement der vielen Freiwilligen, Tourenleiterinnen und Tourenleiter, Hüttenwarte und Helfer, die das Vereinsleben prägen und tragen. Nächstes Jahr sind über 1’340 Touren geplant, unzählige sUbiTO-Touren kommen ausserdem hinzu.
„Ohne euch – ohne euren Einsatz, eure Begeisterung und eure Zeit – wäre das alles nicht möglich“, betonte Ruggaber.. Besonders freute ihn, dass immer mehr junge Mitglieder im SAC Uto aktiv werden und so der Generationenmix im Club lebendig bleibt. “Wenn ich so in die Gästeschar sehe, sehe ich auch viele junge Leute”, freut er sich.
Ein spezieller Dank ging an das Organisationskomitee des Jahresfests – Jonas Heiderich, Kathrin Schäfer, Judith Johnson, Leta Honegger, Anne und Nadja –, die mit viel Herzblut und Liebe zum Detail diesen Abend ermöglichten.
Beim anschliessenden 3-Gänge-Menü überzeugte das Albisgütli-Team auf ganzer Linie: Ein knackiger Salat als Auftakt, zartes Geschnetzeltes mit goldbrauner Rösti (alternativ eine köstliche vegetarische Variante) als Hauptgang und ein feines Dessert zum Abschluss. Die lange Tafelordnung sorgte für Geselligkeit – überall wurde angestossen, gelacht und erzählt. Das Service-Team hatte alle Hände voll zu tun, meisterte die Herausforderung aber mit Charme und Effizienz. Ein herzliches Dankeschön an das ganze Albisgütli-Team!
Zwischen den Gängen gab es beste Unterhaltung aus dem Kanton Uri: Jil Schmid und Tobias Rutishauser, zwei junge Alpinisten und JO-Tourenleitende, erzählten von ihrem spektakulären Sommerprojekt – der kompletten Grenzumrundung des Kantons Uri.
Was als Idee an einem regnerischen Herbsttag entstanden war, wurde zum Abenteuer ihres Lebens. Über 230 Kilometer und 42’000 Höhenmeter führte ihre Route – zu Fuss, auf dem Fahrrad, mit Gleitschirm und Kajak. 23 Tage lang kämpften sie sich über einsame Grate, durch tiefe Täler und über wilde Flüsse, stets begleitet vom Willen, das Ziel zu erreichen und die Grenzen – geografisch wie mental – zu überwinden.
Mit eindrücklichen Bildern und packenden Erzählungen liessen sie das Publikum an ihrer Reise teilhaben: von sengender Hitze bis Schneesturm, von Biwaks unter Sternenhimmel bis zu nervenaufreibenden Whiteouts. Besonders eindrücklich war ihr Bericht vom Tag 18 – als sie nach einem Schneesturm auf dem Sustenhorn im Nebel auf das richtige Zeitfenster für ihren Flug warteten. „Wir standen wortwörtlich im Whiteout – aber statt zu verzweifeln, haben wir einfach M&M’s gegessen und gewartet, bis sich die Wolken öffneten“, erzählte Tobias schmunzelnd. Mit einem grossen Applaus wurde das junge Duo verabschiedet.
Nach einer kurzen Pause betrat Robert Bösch die Bühne – ein Mann, dessen Name für viele Bergliebhaber ein Begriff ist. Als Extrembergsteiger, Bergführer und international renommierter Fotograf hat er auf allen Kontinenten gearbeitet, Expeditionen begleitet und einige der grössten Alpinisten der Welt porträtiert – darunter Ueli Steck, Nina Caprez und Chrigel Maurer.
In seinem Vortrag „Ein Leben zwischen Berg und Bild“ nahm er die Gäste mit auf eine Reise durch vier Jahrzehnte voller Gipfelerlebnisse und Fotomomente. Seine Bilder, mal wild und rau, mal still und poetisch, zeigten die ganze Bandbreite der Bergwelt.
„Wer keine Risiken eingeht, wird kein erfolgreicher Bergsteiger. Wer zu viele eingeht, wird kein alter Bergsteiger“, sagte Bösch mit einem Augenzwinkern – und brachte den Saal zum Schmunzeln. Er sprach über die Kunst des Wartens auf das richtige Licht, über den Moment, in dem Technik und Intuition verschmelzen, und über das Glück, allein in einer weiten Berglandschaft zu stehen.
Das Uto Jahresfest 2025 war weit mehr als nur ein Vereinsabend – es war ein Abend der Begegnungen, der Inspiration und der Freude. Geschichten von Mut und Neugier trafen auf Freundschaft und Leidenschaft für die Berge.
Danke an alle, die diesen Abend möglich gemacht haben – und bis zum nächsten Jahresfest!
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